Ohrakupunktur (auch Auriculotherapie genannt) ist eine Sonderform der Körperakupunktur und geht in ihren Ursprüngen auf die chinesische Heilkunde zurück. Ohrakupunktur wird oft begleitend und unterstützend angewendet.
Ohrakupunktur gilt als Sonderform und wird besonders bei Suchtproblemen, Stimmungsstörungen, Fettleibigkeit, Schmerzen und anderen Leiden angewendet.
Die aufgelisteten Beschwerden eignen sich neben der klassischen Akupunktur auch für Ohrakupunktur. Bestimmte Punkte am Ohr können betroffene Organe positiv und wohltuend beeinflussen. Besonders geeignet ist Ohrakupunktur bei Rauchentwöhnung.
Ohrakupunktur kann auch bei Beschwerden wie Angstzuständen Depressionen oder Schlafproblemen helfen. In unseren TCM Zentren wenden wir Ohrakupunktur am häufigsten bei Rauchentwöhnung an.
Das Akupunkturschema zeigt ein Abbild der Akupunkturpunkte im Ohr. Die Ohrakupunktur kennt keine Meridiane, sondern geht davon aus, dass das Schema des menschlichen Körpers auf der Ohrmuschel repräsentiert ist - Kopfüber und in Hockstellung, ähnlich einem Embryo im Mutterleib.
Einzelne Körperpartien werden bestimmten Punkten auf der Ohrmuschel zugeordnet. Der Stichreiz soll seine Wirkung auf reflektorischem Weg entfalten.
Paul Nogier gilt als Begründer der modernen Ohrakupunktur. Er hat die Akupunktur am Ohr weiterentwickelt. Seine Studien beruhen darauf, dass die Stimulation bestimmter Punkte der Ohrmuschel mithilfe von Akupunkturnadeln andere Organe beeinflussen und wohltuend auf den Rest des Körpers wirken.
Ohrakupunktur wurde bereits in einem der wichtigsten Grundlagenwerke der Chinesischen Medizin im "Huangdi Neijing" dem "Buch des Gelben Kaisers über innere Medizin“ um 200 v. Chr. entdeckt.